SV Empor Erfurt e.V.
Wartburgstraße 92 - 99092 Erfurt

Deja - Veu

Olaf Gottfried, 19.08.2014

Deja - Veu

Déjà - Veu

Allen Beteiligten auf Seiten der Hochheimer muss es wie ein Déjà - Veu vorgekommen sein.

Der Spielablauf in Witterda glich dem von letzter Woche, wie ein Ei dem Anderen.

Dabei hatte man sich so viel vorgenommen, Abläufe im Training noch einmal geübt, um nicht wieder die gleichen Fehler zu machen und vor allem sich die zwingende Notwendigkeit bewusst gemacht, das die sich ergebenden Chancen diesmal genutzt werden müssen.

Die Ausrichtung der Gastgeber war hinreichend bekannt. Tief stehend, abwarten was der Gegner macht, auf Konter lauern bzw. auf Standards in Form von Ecken und Freistößen hoffen, um mit hohen Bällen für Gefahr zu sorgen.

Die Gäste wollten ihrerseits so nicht ins offene Messer laufen. So hatte Empor vom Anpfiff an mehr Ballbesitz und besaß auch ein Übergewicht. Es zeigte sich hier aber schon zu Beginn, das Witterda mit kompromisslosen Zweikämpfen den Spielfluss der Hochheimer unterbinden wollte und dies auch phasenweise gelang.

Aus der optischen Überlegenheit konnte Empor so in der ersten HZ kein Kapital schlagen.

Sah das Aufbauspiel aus der eigenen Hälfte streckenweise noch recht gut aus so war spätestens 20 Meter vom Tor der Gastgeber meistens Endstation.

Hans Gohles rackerte in der Spitze unermüdlich, rannte sich aber meistens in der vielbeinigen Abwehr fest. Von den Außenbahnen kamen zu wenige Impulse und das zu frühe Einrücken von den Außen nahm unseren Angriffsbemühungen immer wieder den ohnehin schon begrenzten Platz.

So versuchten die Hochheimer mit Schüssen aus der Distanz zum Erfolg zu kommen

(Ruschke 12.min,Zenker 14.min,)

Bei Justin Weidlichs Schuss aus 18 Metern hatten Einige schon die Arme oben, doch Keeper

Brause hielt seinen Kasten mit einer Riesenparade sauber.

Dazwischen hatten die Gastgeber immer wieder mit hohen Bällen für Gefahr vor dem Tor von Keeper Heiroth gesorgt.

Aus dem Spiel heraus gelangen Empor nur wenige zwingende Aktionen.

So hatte Gohles nach schönem Zuspiel von Kleinert die Möglichkeit eben auf Diesen

im 16er wieder ablegen zu können, entschied sich aber für den eigenen Abschluss, welcher nichts einbrachte. In der 20. Minute hatte dann Duske einen Riesen auf dem Schlappen als er einen Abpraller aus 6 Metern nicht im Tor unterbringen konnte.

Als logische Konsequenz hatte Witterda dann die klarste Möglichkeit in der 1. HZ, als in der 40.Minute nach einem Freistoß gleich Drei Gelbe allein einschussbereit vor Heiroth standen und sich nur durch eigenes Abseitsstellen aus dem Spiel nahmen.

So war es dann einer dieser besagten Standards der die Gastgeber auf die Siegerstraße führte. Eine zu kurz geschlagen Ecke konnte Gretsch völlig unbedrängt nach außen zurückgurken und die nachfolgende punktgenaue Flanke köpfte Gretsch!! dann unhaltbar ins lange Eck ( 55.Minute). Im Spielaufbau nach vorne gelang Empor nun nicht mehr viel. Zu sehr wurde sich in Einzelaktionen verzettelt oder das Passspiel blieb zu ungenau. Tormöglichkeiten in der 2.HZ – Fehlanzeige.

So resultierte das 0:2 aus einem vertändelten Ball am 16er der Gastgeber. Statt zu spielen, wühlte man sich durch, der abgefangene Ball wurde mit langen Befreiungsschlag zum Mittelkreis befördert wo Erbert völlig unbemerkt von der Hochheimer Abwehr diesen aufnahm, 40 Meter!! allein aufs Tor zulief und den Ball im Kasten versenkte (70.Minute).

Das war’s. Wieder kein Tor, kein Punkt. Der Start ist gründlich daneben gegangen. Nun gilt es die richtige Reaktion zu zeigen. Die Situation annehmen, so wie sie ist und sich nicht verstecken. Über das Training jetzt schnellstens die Automatismen wieder aufleben lassen, welche uns in der letzten Saison so erfolgreich gemacht haben. Dazu ist jeder Einzelne jetzt gefordert. Die Saison ist noch jung, aber nicht mehr lange.

OG

 

Empor spielte mit:

Heiroth, Zenker, Duske ( 75.Frey), Gohles, Kleinert, Schrepper, Dahms, Ruschke, Maier, Ruthsatz ( 67. Räder), Weidlich