SV Empor Erfurt e.V.
Wartburgstraße 92 - 99092 Erfurt

Glimpflich

Olaf Gottfried, 12.11.2014

Glimpflich

Glimpflich

 

Um es vorneweg zu nehmen, es war die mit Abstand schwächste Partie in der laufenden Serie, welche Empor ablieferte. Jeder andere Kreisoberligavertreter hätte an diesem Tag alle drei Punkte mitgenommen. Den Gästen aus Haßleben reichten einfache Tugenden um Empor hier ein ums andere Mal in Verlegenheit zu bringen. Sie waren bis in die Fingerspitzen motiviert, rannten jeden Grashalm ab und gingen giftig in die Zweikämpfe. Dazu kam eine akustische Präsenz und Lautstärke auf dem Platz dazu, welche man bei den Gastgebern stark vermisste. Empor mühte sich um einen geordneten Spielaufbau, doch ohne Ordnung und einfach sicheres Passspiel war an diesem Tag nichts zu holen. Einzig Pablos-Villaroel versuchte diesem Psychodickicht zu entkommen. Immer wieder Bälle fordernd, sichernd und erobernd, schaffte er die wenigen Drucksituationen für seine Farben. So auch in der 13 Minute als er einen Pass von Weidlich aufnahm, in den Strafraum zog und elfmeterreif gefoult wurde. Statt aber zu fallen und das ehrt unseren Guillermo, versuchte er auf den Beinen zu bleiben um noch einen Querpass zu spielen. Diesen konnte er aber nicht mehr sauber ausführen. Danach immer wieder das gleiche Bild. Empor produzierte zu viele Fehler, Haßleben rannte und brannte auf dem Feld und suchte sein Heil in hohen Bällen. Die Vorlagen dafür lieferten die Einheimischen in regelmäßigen Abständen den Gästen in Form von unnötigen Fouls selber. Was dann vor das Tor kam, ließ so manchen Zuschauer frösteln. In der 23. Minute brannte es nach einem Eckball lichterloh vom Hochheimer Tor. Die völlige Unordnung in der Abwehr hätte Kutscher mit seinem Kopfball fast zum Führungstreffer für die Gäste genutzt.33.Minute, wieder ist es Pablos der einen Ball 30 Meter vorm gegnerischem Tor aufnahm, drei Gegenspieler stehen ließ und im Eins gegen Eins aber am Gästekeeper scheiterte. In der 35. Minute meldete sich auch endlich Flo Maulhardt mit gut getimtem Freistoß zurück. Dieser verfehlte nur knapp das Gästetor. Das Tor zum 1:0 machte dann schließlich Kleinert in der 37.Minute nach schönem Zuspiel von Pablos. Die Führung mündete leider nicht in eine spielerische Sicherheit, geschweige denn in eine Dominanz der Hausherren. Das Bild blieb bis zur Pause das Gleiche und auch nach dem Pausentee blieb es bei dem nicht überzeugenden Auftritt von Empor. Ein Schuss von Weidlich (47.Minute) war das Einzige was an Chancen in den ersten 20 Minuten der zweiten HZ auf der Habenseite der Gastgeber stand. So fiel der Ausgleich logischerweise dann für die Gäste. Bezeichnenderweise musst es am diesem Tag natürlich ein Elfmetersein. Müßig, jetzt Alle Beteiligten in der Fehlerkette zum Elfer aufzulisten. Wündsch war das letzte Glied in dieser Fehlerkette und holte im Strafraum seinen Gegenspieler von den Beinen. Grosch war das ziemlich egal und hämmerte die Kugel unhaltbar zum 1:1 Ausgleich in die Maschen (52.Minute). Danach weiter Tristesse. Man merkte nun die zunehmende Verunsicherung in den Reihen der Gastgeber. Und so kam es wie es (Gott sei Dank) immer kommt, es kommt ein Flo Maulhardt daher und macht ein Tor wie nur er es kann. Ein trockener Schuss von der Strafraumgrenze nach schöner Ballmitnahme markierte die 2:1 Führung (67.Minute). Auch das brachte keine Sicherheit. Es blieb bis zum Schluss eng. Ergebnis war das von seitens der Gastgeber vehement der Schlusspfiff gefordert wurde. Schiri Buchheim hatte nach ca. 5 Minuten Nachspielzeit auch ein Einsehen und beendete die Partie.

Fazit: Diese Leistung wird nicht zur Zielerreichung am Saisonende reichen. Was jetzt sofort nötig ist, sind Konzentration, die Gabe auch mal einfach zu spielen, und Disziplin, Disziplin und nochmals Disziplin!! Flo, geh Du voran!!

OG

Empor spielte mit: Heiroth,Zenker,Duske (90.Gottfried M.),Pablos-Villaroel,Kleinert (85.Schrepper),Dahms,Maier,Maulhardt,Ruthsatz,Wündsch,Weidlich (86.Beyreiß)