SV Empor Erfurt e.V.
Wartburgstraße 92 - 99092 Erfurt

Mit Willen und Disziplin zum Punkt

Olaf Gottfried, 26.11.2012

Mit Willen und Disziplin zum Punkt

Es gibt Tage, da glaubt man im Fußball schon alles erlebt zu haben.Dann kommt der liebe Fußballgott und schreibt wieder eine neue Geschichte.                         So geschehen in der Zeit nach dem Abschlußtraining am Donnerstagabend bis zum Anstoß am Samstag um 14:00 Uhr bei An der Lache II. Am Donnerstagabend hatte Trainer Gottfried ganze sieben Spieler aus dem Kader der Zweiten Mannschaft zur Verfügung.Das Spiel stand auf der Kippe.Da erwies sich die Spielabsage bei den AH als Rettung in höchster ( Personal- ) Not. Dem eilends abgesetzten Hilferuf folgten umgehend sieben Spieler der AH ( Respekt ). So ergab es sich,dass am Samstag, gleich vier Spieler mit mehr als 40 Jahren auf dem Buckel, im Kader standen und Ronny Meier mit 49 Jahren zum Oldie des Tages avancierte.Auf Grund dieser Tatsache, hatten noch im Kabinengang einige blutjunge Spieler des Gasgebers ein paar lockere Sprüche auf den Lippen.Diese verstummten aber gleich nach dem Anpfiff.Mit großer Disziplin und eisernen Willen die taktischen Vorgaben von Trainer Gottfried umzusetzen, ging die Truppe ins Spiel.Durch frühzeitiges Anlaufen des Gegners schon in dessen Hälfte wurde dieser immer wieder zu Pässen nach hinten oder zu langen Bällen gezwungen. Diese hohen Bällen wurde fast alle zur sicheren Beute von Grüning,Trittin und Oldie Ronny Meier,bei dem es an diesem Tag kein Vorbeikommen gab.Was dann noch aufs Tor kam, fischte Torwart Woiwode in stoischer Ruhe weg.Während auf den Außenbahnen im Abwehrbereich Jörg Reichert und Paul Sobek nur wenig zuliessen,sorgten auf den 6er Positionen Maurice Grüning und Sören Schwarz durch permanente Balleroberung im wieder für Bälle auf die Spitzen Sebastian Streichardt und Habib Jagana.Diese waren durch ihre Ballbehauptung und Schnelligkeit nur schwer durch die Gastgeber zu stellen und sorgten so immer wieder für Nadelstiche in der gegnerischen Abwehr.Im Umkehrspiel stellten Nietzold und Lindner die Außenbahnen immer wieder zu.Dies hatte zur Folge, dass die Hausherren in der ersten HZ nicht eine klare Chance auf der Habenseite verbuchen konnten.Auf Seiten der Hochheimer hatte Ronny Meier nach Ecke aus Nahdistanz in der 35.Min. das 1:0 auf den Füßen.Leider landete die Kugel am Außennetz.So blieb es in der 40. Min. dann Habib Jagana vorbehalten nach Balleroberung in der eigenen Hälfte den Ball auf zu nehmen um mit diesem im 40 Meter Sprint, schneller zu sein, als die gesamte Hintermannschaft des Gastgebers.Ergebnis dieser Sprinteinlage war die trockene Vollendung aus 14 Metern ins kurze Eck zum 1:0.So ging es dann in die Pause.Mit Beginn der zweiten HZ erhöhten die Gastgeber das Tempo um jetzt zu Chancen zu kommen.Empor hielt aber seine Ordnung aufrecht und lies so auch vorerst weiter nichts zu.Ab der 46.Min.kam dann Tobi Rosenstengel zum Einsatz für Lindner und erwirtschaftete sich auf Grund seiner ihm angeborenen Spielweise einen Ball nach dem Anderen.Gleiches tat Dirk Schmid ab der 58.Min.( für Streichardt ) mit seiner Technik und Schnelligkeit.Beide sorgten so immer wieder für Unruhe in der generischen Abwehr.Hatten Streichardt im Eins gegen Eins gegen den Lache Keeper und Grüning per Kopf die Chance zum 2:0 so hatten die Gastgeber dann um der 60.Min herum bei zwei Distanzschüssen ihre ersten zwei Großchancen.Das war auch der Zeitpunkt, an dem das Alter dann doch ein wenig seinen Tribut forderte.Kurioserweise hatte die Lache aber danach nicht eine richtig Tormöglichkeit mehr.So mußte eine zu Unrecht gegebene Ecke ( hätte Freistoß für Empor geben müssen ) als Ausgangspunkt für den Ausgleich per Kopf durch Lange in der 70.Min. herhalten.Leider wurde in dieser Aktion Meier per Foulspiel am Boden gehalten.Wer weiß,auf wessen Kopf dann die Kugel gelandet wäre.So hatte wieder Grüning in der 83.Min. per Kopf die Möglichkeit den Lohn aller Mühen mit dem 2:1 zu veredeln.So blieb es am Ende beim 1:1 und der Erkenntnis " Alter schützt vor Leistung nicht". Dazu sind nur Wille und Disziplin nötig.Und das haben die Jungs immer noch drauf.Ein Dankeschön an alle Beteiligten !!                                                                                    Abschließend noch eine kurze Anmerkung : Die Zusammenarbeit zwischen allen drei Männermannschaften funktioniert sehr gut.                                              Mit diesem Pfund sollte Empor in Zeiten klammer Personaldecken weiter wuchern.

Olaf Gottfried