SV Empor Erfurt e.V.
Wartburgstraße 92 - 99092 Erfurt

A-Jun. Mannschaft zeigt Reaktion

Werner Rathmair, 25.02.2018

A-Jun. Mannschaft zeigt Reaktion

Zum Rückrundenauftakt waren wir heute im Ilmenauer Kühlschrank bei Spaß tötenden minus 13 Grad zu Gast. Der Gastgeber war im Vorfeld leider nicht zu einer Spielverlegung zu bewegen. Im Nachhinein auch verständlich, konnte man heute doch 3 Ex-RWE-Kicker, die mit einer Gastspielgenehmigung für die Germania und „hauptamtlich“ sonst für das Herren-Verbandsligaspitzenteam vom FSV Martinroda am Start sind, aufbieten.

Trainer und Fans hofften heute eine Reaktion der Mannschaft nach der sprichwörtlichen Offenbarung im Testspiel der Vorwoche gegen Schlotheim. Leider fielen unser Abwehrchef Mathis, Jasper und Lukas krankheitsbedingt kurzfristig aus und das gegen einen Gegner, der vom Potenzial her in dieser Konstellation deutlich höher einzustufen war, als unser Gegner der Vorwoche.

Wir spielten von Beginn an sehr konzentriert und engagiert. Philipp rückte ins Abwehrzentrum, Killian und Vincent bildeten die Doppelsechs, über die Flügel kamen Vini und Falk. Alle Abwehrspieler waren sich im Klaren, dass Mathis Ausfall nur zu kompensieren ist, wenn alle noch eine „Schippe drauflegen“ würden. Und das schafften wir, sozusagen die Basis des Erfolgs.

Wir bestimmten die ersten 25 Minuten, schufen ein leichtes Übergewicht und kamen zu diversen Gelegenheiten. In der 14 Min. erzielte Vini nach feiner Einzelleistung endlich die 1:0 Führung für Empor. Unmittelbar danach versäumten wir es nachzulegen, als Chris am bestens aufgelegten Heimkeeper Nicolai scheiterte und Philipps Fernschuss das Ilmenauer Lattenkreuz streifte. Und wie es dann eben so kommt: Einen präzisen Flugball über unsere Abwehr auf den Ilmenauer Ulke verwandelte dieser mit feinem Heber über den hier chancenlosen Tobi in der 26. Min. zum 1:1 Ausgleich. In der Folge stellte sich jetzt ein kleiner Bruch in unserem Spiel ein. Der Gastgeber hätte jetzt selbst nachlegen können. Zum Glück wachte Empor schnell wieder auf und übernahm wieder das Zepter. Eine Unachtsamkeit in der Ilmenauer Abwehr nutzte Chris in der 35.Min. zur 2:1 Halbzeitführung. Er hätte, wie Vini kurz vorher, dann noch das fast sichere 3:1 nachlegen können, ja müssen, scheiterte aber mit einem wuchtigen Kopfstoß aus Nahdistanz am optimal postierten Ilmenauer Keeper.

Wenn man eines in der ersten Hälfte bemängeln darf, war es die vertane Chance, den Sack noch bis zum Pausenpfiff zugemacht zu haben.

Mit Wiederanpfiff überließen wir zunächst der Germania das Spiel und ließen sie kommen. Der Gastgeber hatte vorerst offensichtlich Mühe, die sich nun bietenden Räume ergebniswirksam für sich zu nutzen. Durch eine konzentrierte Defensivarbeit des ganzen Teams ergaben sich kaum gefährliche Situationen für die Germania, die ja jetzt wegen des Rückstands kommen musste. Durch Vini hätten wir mit einer Doppelchance in der 55. Min. zwar die Führung ausbauen können, ja vielleicht müssen. Auch Philipp verzog knapp. Allerdings verpassten wir es insgesamt irgendwie, rechtzeitig wieder den „Aktivitätshebel“ umzulegen und lullten uns damit selbst etwas ein, so zumindest der Eindruck von außen. Nach eine Flanke in unseren Strafraum, die „Freund und Feind“ und zum Glück auch unser Tor passierte und einer Glanztat von Tobi im 1:1 war es dann in der 73. Min. soweit. Die Germania erzielte den nunmehr nicht unverdienten 2:2 Ausgleich und wollte den „Flow“ nutzen um nachzulegen, kam aber zu keinen nenenswerten Möglichkeiten mehr. Kein Team ging nun mehr auf Risiko. Beide versuchten aus einer sicheren Abwehr doch noch zum „Lucky Punch“ zu kommen.

In der 86. Min. war es dann wieder Vini, der ein Flanke von Falk, der rechts durchgegangen war unter Kontrolle brachte und gegen die Laufrichtung des Ilmenauer Keepers souverän im langen Eck verwandelte. Die sich durch die erneuten Angriffsbemühungen der Ilmenauer nun bietenden Räume nutzten wir in der Schlussminute nach schönen Alleingang von Kilian auf links mit präzisen Pass auf den temperiert einlaufenden Chris, der nur noch zum 4:2 Endstand einschieben brauchte (…was ja mitunter auch schwierig sein kann! :-)).

Zum Schluss hatten wir das bessere Ende für uns. Wir lieferten eine gute und geschlossene Mannschaftleistung ab, was nach dem Spiel letzte Woche doch Charakter von der Mannschaft abverlangt hat. Aus der Mannschaft ragte heute noch Vini heraus, der mit einer Top-Leistung nicht nur 2 wichtige Tore erzielte sondern auch permanent mit einer (überraschenden)“ Leichtigkeit“ immer wieder im Halbfeld wirbelte und über den linken Flügel an den Ketten zerrte.

Unterm Strich ein sehr faires Spiel zwischen zwei Teams auf Augenhöhe, fehlerfrei geleitet vom Schieri-Team um Ronny Otto, das mit Empor einen verdienten Sieger fand, der muss man aber auch betonen, mit den „Glück des Tüchtigen“ belohnt wurde.


Quelle:Werner Rathmair