1.Herren : Spielbericht (2014/2015)

Mit Maulhardt zur Wende!

War die erste Hälfte von Langeweile und Ja-keinen-Fehler-machen-Spiel geprägt, nahm die Partie in der Fortsetzung nach Wiederanpfiff richtig Fahrt auf. Zu Beginn dieser zweiten Halbzeit führten die Gäste schon mit 1:0, weil Kapitän Thiele eine Menskowski-Ecke irgendwie über die Linie brachte (36.). Zwei Minuten zuvor landete ein Freistoß Hans-Martin Gohles´ an der Latte und damit sind die Höhepunkte des ersten Abschnitts auch schon aufgelistet.
Nach dem Pausentee mit Florian Maulhardt für Felix Schrepper anzutreten, erwies sich für die Gastgeber als Zünglein an der Waage. Gohles übernahm Schreppers Außenverteidigerpart, Maulhardt ging in den Sturm, und keine 10 Sekunden nach Anpfiff kam sein erster Torschuss. Dieser wurde zwar gehalten, ein Signal setzte er trotzdem. Johannes Ruschke, diesmal mit Kopfbällen gefährlicher als mit dem Fuß, konnte nur durch Foul am Durchbruch gehindert werden und Maulhardt verwandelte vom Punkt eiskalt (52.). Sechs Minuten später ein kleiner Schock für die Einheimischen: Thiele mit einer 1a-Aktion in vollem Lauf ließ Kevin Burckhardt stehen und und überlupfte den chancenlosen Rene Heiroth im Empor-Kasten. Nun begann die Hektik. Empor drückte, Union verteidigte, zwei Gelbe innerhalb von fünf Minuten (Freche, Rieth) auf Gästeseite brachten diese dazu, etwas vorsichtiger zu Werke zu gehen. Diesen Umstand nutzten die Hochheimer aus. Mit einem kleinen Tick mehr Spielraum begannen sie, ihre spielerische Überlegenheit an den Tag zu legen. Ausdruck dessen war schon die perfekt getimte Flanke Christian Dahms´, die Thilo Kleinert im Zentrum sehenswert aus der Luft verwandelte (79.). Als Freche und Bräuling auf Gästeseite auch noch Gelb sahen, ersterer nach nochmaligem Einsteigen zum Duschen musste (82.), die Partie immer umkämpfter wurde, ahnte mancher Zuschauer schon, dass wohl noch nicht alle Akteure auf dem Platz sich mit dem Unentschieden angefreundet hatten. Das Handspiel Bräulings vor dem Strafraum rief zum Beispiel Florian Maulhardt auf den Plan, seine Schusstechnik zu präsentieren. Fehlen ihm sonst noch ein paar Prozente in puncto Antrittsschnelligkeit und Ausdauer; schießen kann er. Und wie: Den Freistoß zirkelte er gekonnt in den Winkel zur Führung (87.). Noch mehr Hektik gefällig? In der Nachspielzeit, die insgesamt sechs Minuten dauerte, mussten auch die schon verwarnten Bräuling und Johannes Ruschke mit Gelb-Rot vom Spielfeld (90+4.).
Spieler des Spiels wurde Florian Maulhardt mit einer Stimme Vorsprung vor Justin Weidlich. (MaLu)